Film des Monats: August 2013
Sie ist Mitte/Ende Zwanzig, lebt in Brooklyn und will Tänzerin werden. Doch für Frances ist der schwierigste Tanz, ihren Ort in der Metropole New York City zu finden. Sie zieht von Apartment zu Apartment und wechselt dabei die Liebhaber. Zwischen dem Verlangen nach individueller Freiheit und sozialer Sicherheit bewegt sich Frances hin und her. Ihre Laufbahn als Tänzerin erscheint nicht sehr aussichtsreich. Zugleich muss sie sich um einen Job für den täglichen Lebensunterhalt bemühen. Dann begegnet sie Benji und alles könnte sich ändern. Aber ist er der ersehnte Partner, mit dem sie zusammen leben möchte? Am liebsten ist ihr die Gemeinschaft mit ihrer alten Freundin Sophie, auch wenn diese für einige Zeit mit ihrem Verlobten nach Tokyo geht. Denn sie teilen die gleiche Wortgewandtheit, Ironie und Offenheit gegenüber dem Ungewissen, Neuen und Überraschenden. Doch diese Freiheit hat auch ihren Preis.
In pointierten schwarz-weißen Momentaufnahmen fängt der Film das Lebensgefühl einer ganzen Generation ein, die urban und unideologisch, neugierig und unterbeschäftigt ist. Existentielle und materielle Probleme werden mit einer gewitzten Coolness abgefangen; die Dramen spielen sich eher im Kopf des Publikums als unter den Hauptpersonen selbst ab. Sehr genau, aber auch mit viel Liebe für weitgespannte Interessen und instabile Situationen porträtiert die Kamera die Hauptfigur Frances, die stets fragmentarisch, unvollkommen und mit vielen unbeantworteten Fragen beschäftigt dargestellt wird. Doch gerade in dieser Offenheit ist sie zutiefst menschlich und liebenswert. Es sind die Umwege und Krisen, die sie zu der Erkenntnis führen, niemals mit sich und ihrer Welt fertig zu sein. Freiheit wird hier zur Frage einer Lebensführung, die sich andauernd zwischen Aufbruch und Geborgenheit entscheiden muss. Der Film stellt dabei die Frage nach Orientierung im Labyrinth der urbanen Identitäts- und Beziehungsangebote.
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