Film des Monats: April 1981

Die Parallele drängt sich auf: Was der Mexikaner Robert Ramirez, die Hauptfigur in ,,AIambrista", was mit ihm viele Tausende seiner Landsleute als illegale Einwanderer und Schwarzarbeiter in den Vereinigten Staaten erleben und erdulden müssen, ist längst zum weltweiten Skandal geworden. Es unterscheidet sich nicht vom Schicksal unzähliger Fremdarbeiter in vielen anderen Ländern. Ungeliebt, wenn auch nut zu gern ausgebeutet von den sogenannten Gastvölkern, sind sie zu Opfern einer neuen Form von Sklaverei geworden, auf die der Autor und Regisseur von ,,Alambrista" die kritische Aufmerksamkeit des Filmbesuchers lenken möchte. Daß er dies, im Gegensatz zu seinen Dokumentarfilmen über das Leben von Sizilianern in den New Yorker Slums, über die Erfahrungen eines Schwarzen in den USA, den Existenzkampf der Eskimos und die amerikanische Bürgerrechtsbewegung, diesmal mit den Mitteln des Unterhaltungsfilms versucht, wird gewiß Popularität und Wirksamkeit des Filrns erhöhen. Young bringt aufgrund seiner Recherchen genug Dokumentarisches ein, um dem Film seine Glaubwürdigkeit zu sichern.