Film des Monats: Juni 2013
Die Kleinstadt McKinley irgendwo im amerikanischen Hinterland hat die besten Jahre hinter sich. Die Aussichten auf Bildung und Jobs für die Bewohner sind schlecht. Aber es gibt Hoffnung. Der Energiekonzern „Global Crosspower Solutions“ hat Erdgasvorkommen entdeckt. Durch „Fracking“ soll das Gas gewonnen werden, bei dem neben der Tiefenbohrung auch hochgiftige chemische Mittel eingesetzt werden. Der künftige Manager Steve soll mit seiner Kollegin Sue die Bewohner davon überzeugen, dass sie der Firma ihr Land verpachten – nicht zuletzt durch verlockende finanzielle Angebote. Er stammt selbst aus einer ländlich geprägten Welt und fühlt sich fast wie zu Hause; auch die Lehrerin der Schule, Alice, zieht ihn an. Doch einige Bewohner wie der ehemalige Ingenieur Frank stellen kritische Fragen nach der ökologischen Verträglichkeit des Fracking. Als der Umweltaktivist Dustin die Bevölkerung über gravierende Umweltschäden bei dieser Methode der Energiegewinnung informiert, wachsen die Widerstände.
Der Konflikt zwischen ökonomischem Kalkül und ökologischen Notwendigkeiten hat nun auch das ländliche Amerika erreicht. Auf lokaler Ebene müssen Entscheidungen getroffen werden, die von den Einzelnen Sachkompetenz und Urteilsvermögen verlangen. Der Film, der an die amerikanische Tradition kommunaler Selbstverwaltung appelliert, ist ein Plädoyer für ein hohes Maß an Bürgerbeteiligung – und ein Mißtrauensvotum gegen die Strategien globaler Konzerne, die sich über die natürlichen Lebensgrundlagen hinwegsetzen. Das Spiel um den höchsten Profit kann auch auf Kosten der örtlichen Gemeinschaft gehen. Die Stimmung einer solchen Kommune angesichts der ökologischen und ökonomischen Herausforderungen fängt der Film in detailgenauer Beobachtung ein. Soziale Nähe, Zukunftsängste, Korruption und die Manipulation der öffentlichen Meinung stellen den Einzelnen wie die Kleinstadt vor eine Zerreißprobe. Die Frage, was im „gelobten Land“ die Menschen verbindet und zusammenhält, sucht nach einer Antwort.
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