Film des Monats: Mai 1982

In seinem vierzehnten Spielfilm hat Hermann Zschoche, geb. 1934 in Dresden und gegenwärtig wohl der produktivste unter den Regisseuren der DEFA, die Reihe seiner jüngsten Erfolge (u. a. ,,Sieben Sommersprossen", ,,Glück im Hinterhaus", ,,Und nächstes Jahr am Balaton") auf eindrucksvollste Weise erweite. ,,Bürgschaft für ein Jahr", seit Monaten Kassenfüller und vieldiskutiert in der DDR, schildert nicht nur ,,den konfliktreichen Weg einer jungen Frau und Mutter in der sozialistischen Gesellschaft", wie es in der Begründung für einen der vielen Preise hieß, mit denen der Film ausgezeichnet wurde. Das von Zschoche und seinen Mitarbeitern porträtierte Frauenschicksal könnte, mitsamt seinem offenen Schluß, jedes gesellschaftliche System, auch das unsere zum Hintergrund haben. DaB er Unterhaltsamkeit mit großem Ernst zu vereinen weiß, gehört zu den Vergnügen dieses Films, den man gern bald auch in bundesdeutschen Kinos sehen würde.